Man könnte meinen, dass die wichtigste Aufgabe unseres 1.FC Köln auf dem Platz zu bewältigen ist: Und das sieht die ehrlich-effzeh Redaktion auch so! Ziel sollte und muss es sein, dass in diesem Jahr der Klassenerhalt geschafft wird, um sich danach in der Bundesliga etablieren zu können.
Es stellt sich also die Frage, warum wir uns weniger mit den sportlichen Belangen, sondern mehr mit den Themen außerhalb des Fußballplatzes beschäftigen wollen?
Aus unserer Sicht ist eine vernünftige Vereinspolitik und die damit verbundene Strategie mindestens genauso wichtig, wie die Ergebnisse auf dem grünen Rasen. Denn die Vereinspolitik ist grundlegend und somit entscheidend, welche Möglichkeiten wir als Verein überhaupt haben, uns sportlich und wettbewerbsfähig positionieren zu können. Daher möchten wir in Zukunft auch den Dialog mit den Verantwortlichen suchen, um Fragen stellen zu können, die euch interessieren.
Heute sind wir gespannt auf eure Meinungen, hinsichtlich der wichtigsten vereinspolitischen Veranstaltung: Unsere FC-Mitgliederversammlung am 17. Juni 2021. Auch hier sieht man, welche Auswirkungen die Pandemie auch auf das gesamte Vereinsleben hat. Nicht nur, dass wir seit mittlerweile einem Jahr Geisterspiele mitverfolgen – nein, auch unsere Mitgliederversammlung wird nicht im gewohnten Rahmen stattfinden können. Erstmalig in unserer Vereinsgeschichte wird die Mitgliederversammlung nicht nur als reine Präsenzveranstaltung stattfinden (können). Laut Aussage des Vorstands wird die pandemische Entwicklung zeigen, ob es sich hierbei um eine hybride oder um eine rein virtuelle Veranstaltung handeln wird. Eine große Chance oder aber eher ein Risiko für den Verein und die Vereinspolitik. Mit mehr als 100.000 Mitgliedern gehört der 1.FC Köln mit zu den mitgliederstärksten Vereinen in Deutschland. Vergleicht man diese Zahlen mit den Teilnehmern der Mitgliederversammlungen der letzten Jahre, so klafft hier doch eine enorme Lücke. Und natürlich sind Abweichungen von aktiven, passiven, interessierten oder nicht interessierten Mitgliedern ein Stück weit normal – doch es stellt sich die Frage, warum hier in den letzten Jahren nicht mehr Mitglieder mobilisiert werden konnten? Liegt es daran, dass vielen Mitgliedern nicht bewusst ist, dass jede Stimme entscheidend für die Zukunft des Vereins sein kann? Oder liegt es daran, dass viele Mitglieder überhaupt keinen Durchblick mehr haben, welche Personen für welche Gremien gewählt werden sollen – und welche Aufgabe eigentlich die einzelnen Gremien haben? Oder sind es rein organisatorische und administrative Gründe, warum so wenig Personen den Weg zu Veranstaltungen gefunden haben? Glaubt ihr, dass man durch diesjährige Veranstaltung mehr Mitglieder erreichen können wird? Sollte es eine hybride Veranstaltung geben, seht ihr dann eine Gleichberechtigung zwischen den Mitgliedern, die in die Halle dürfen und den Mitgliedern, die keinen Platz gefunden haben? Wer wird die Entscheidung treffen, welche Mitglieder in der Lanxess-Arena mit dabei sein dürfen? Fragen über Fragen – und wir freuen uns sehr auf eure Kommentare!

2 Kommentare

  1. Ich glaube, dass für die meisten Mitglieder der sportliche Erfolg ja an erster Stelle steht und das ist grundsätzlich auch gut so. Vereinspolitik interessiert leider bislang nur 4-5% der Mitglieder. Das ist natürlich nicht gut da hierdurch nicht zwingend repräsentative Abstimmungsergebnisse zustande kommen können. Grundsätzlich sollte der FC prüfen sich hier moderner aufzustellen und zumindest dauerhaft die Form einer Hybriden Mitgliederversammlung anbieten. Alternativ könnte man das Thema Briefwahl möglich machen. Bin gespannt auf die erste Hybride oder Online Versammlung und werde auf jeden Fall teilnehmen. Wünsche dem Vorstand eine glückliche Hand bei der Umsetzung und natürlich und allen den Klassenerhalt.

    • Was denkst Du woran es liegt, dass Vereinspolitik so wenige Mitglieder interessiert? Was könnte man machen, um die anderen 95% der Mitglieder von Vereinsseite abholen zu können?

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